Ansatz

der Weg ist das Ziel

Konfuzius

In unserer psychotherapeutischen Arbeit ist uns ein ganzheitliches Verstehen der persönlichen Problemlagen unserer Patientinnen und Patienten in ihrer Lebenswelt und mit ihrer ganz eigenen Biographie wichtig, um gemeinsam Lösungen für teilweise sehr festgefahrene Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung und psychische Beschwerden zu erarbeiten. Die Zusammenarbeit mit ärztlichen Kolleginnen und Kollegen ist dabei meistens ebenso wichtig wie notwendig; teilweise ist es zumindest für den Übergang erforderlich, medikamentös „nachzuhelfen“. Wir klären Sie nach einer umfangreichen Eingangsdiagnostik zu Beginn einer Behandlung stets über die Möglichkeiten einer Behandlung auf. Unabhängig davon, welche anderen Fachgruppen in Ihre Behandlung eingebunden sein werden, und für welchen Weg Sie sich entscheiden, ist unsere Arbeit durch ein würdeorientiertes und individuelles Vorgehen geprägt.

Wir arbeiten sowohl ziel- als auch prozessorientiert, verstehen die Entwicklung während einer Psychotherapie also als einen dynamischen Prozess mit ändernden Prioritäten und Zielsetzungen.

Trau dich! Personen des öffentlichen Lebens berichten von ihrem Weg in die Psychotherapie.

Psychologische Psychotherapie

Mut ist die stillste Form des Vertrauens

Vanilla Mind

Psychologische Psychotherapie kommt aus dem Griechischen und heißt wörtlich übersetzt „Behandlung der Seele“. Historisch hat die Behandlung der Seele viele Wandlungen erfahren und wird auch heute in den verschiedenen psychotherapeutischen Verfahren unterschiedlich umgesetzt. Gemeinsam ist allen anerkannten psychotherapeutischen Verfahren, dass nach umfangreicher psychologischer Diagnostik psychische Störungen behandelt werden. Nach den ersten Sitzungen werden Ziele mit den Patientinnen und Patienten erarbeitet, um Symptome zu reduzieren und Wohlbefinden zu erhöhen. Dabei ist die Voraussetzung für einen nachhaltigen psychotherapeutischen Erfolg eine tragfähige, durch Vertrauen geprägte Beziehung zur behandelnden Psychotherapeutin/ zum behandelnden Psychotherapeuten.

Psychologische Psychotherapeut/innen haben ein Psychologiestudium abgeschlossen und anschließend eine psychotherapeutische Ausbildung mit Staatsexamen und Approbation absolviert. Sie sind befugt, einige Verordnungen (Soziotherapie, Ergotherapie, psychologische Rehabilitationsmaßnahmen, Krankenhausbehandlungen, u.m.) auszustellen. Allerdings werden keine Psychopharmaka oder Neuroleptika verordnet. Das tun ärztliche Psychotherapeut/innen oder Fachärztinnen und Fachärzte für Psychiatrie.

Warum und wie Psychotherapie wirkt, ist Gegenstand jahrzehntelanger Forschung. DASS Psychotherapie wirksam ist, ist aber unbestritten. Wirksamkeitsnachweise müssen in großen und repräsentativen Studien regelmäßig erbracht werden, um die Anwendungsbereiche und psychotherapeutischen Methoden dem jeweiligen Forschungsstand entsprechend in den aktuell gültigen Psychotherapie-Richtlinien festzuhalten. In Deutschland liegen für die Behandlung Erwachsener hinreichende Wirksamkeitsnachweise für die Analytische Psychotherapie, die tiefenpsychologisch fundierten Verfahren, die systemische Psychotherapie und die Verhaltenstherapie vor. Diese Behandlungen in einer dieser sog. Fachkunden werden von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen übernommen. Wir arbeiten verhaltenstherapeutisch, kombinieren aber Methoden der verschiedenen evidenzbasierten Fachkunden, wenn der Einzelfall dies erfordert.

Weitere Informationen zu Psychotherapie finden Sie auf der Seite der Psychotherapeutenkammer NRW und direkt im Psychotherapeutengesetz.

Verhaltenstherapie

Da ist mehr auf der Oberfläche, als unsere Augen sehen können

Aaron T. Beck

Die kognitive Verhaltenstherapie entwickelte sich nach dem zweiten Weltkrieg aus der experimentellen Grundlagenforschung der Psychologie. Während in den ersten Jahren der Schwerpunkt vor allem auf der Anwendung sehr verhaltensnaher Veränderungen lag und innere Prozesse (wie unser Denken, Erleben und Fühlen) wenig Berücksichtigung fanden, rückten diese Prozesse in den 1970´er Jahren zunehmend in das Interesse der Forschung und später auch der psychotherapeutischen Behandlung.

Heute kombiniert die kognitive Verhaltenstherapie der sog. „3. Welle“ sowohl Ansätze, die unmittelbar unser Erleben und Verhalten verändern mit Methoden, die vor allem darauf ausgerichtet sind, unser Denken zu hinterfragen und eingefahrene Denkmuster und daraus resultierende ungünstige Verarbeitungsmuster zu verändern. Nicht zuletzt erfahren unsere Gefühle und Affekte Berücksichtigung in der kognitiven Verhaltenstherapie.

Die kognitive Verhaltenstherapie ist ein hoch wirksames Psychotherapieverfahren und zählt zu den sog. Richtlinienverfahren in Deutschland. Das bedeutet, dass die Kosten für eine Verhaltenstherapie von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen übernommen werden und die Leistungen der gesetzlichen Grundversorgung zuzurechnen sind.

Klärungsorientierte Psychotherapie

Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht

Carlo Levi

Die Klärungsorientierte Psychotherapie ist eine Weiterentwicklung der Klientenzentrierten Psychotherapie und den Humanistischen Psychotherapieverfahren zuzuordnen. 

Klärungsorientierte Psychotherapie versucht mit Patientinnen und Patienten grundlegende und ganz individuelle Mechanismen der Informationsverarbeitung in einer tragfähigen und stets wertschätzenden therapeutischen Beziehung zu verstehen. Zentral ist hier die Annahme, dass lebensgeschichtlich die Erfüllung wichtiger Bedürfnisse und Beziehungswünsche zur Entwicklung eines gesunden Selbstwertes und von Zufriedenheit beiträgt. Demnach liegt der Schwerpunkt in der Klärungsorienrtierten Psychotherapie auf dem Erkennen lebensgeschichtlich frustrierter Bedürfnisse und dem Verstehen, wie diese Erfahrungen die Persönlichkeitsentwicklung, das Verhalten und unseren Umgang mit anderen Menschen beeinflusst haben. Damit wird die Klärung individueller Denkmuster möglich, die als Ergebnis frustrierter Beziehungswünsche und daraus abgeleiteten persönlichen Lösungsversuchen verstanden werden. Erst nach diesem gemeinsamen therapeutischen Suchprozess werden problematische Verhaltensweisen und Psychische Störungen selbst Gegenstand der Behandlung.

Einige unserer Therapeutinnen kombinieren Klärungsorientierte Psychotherapie und Kognitive Verhaltenstherapie, jeweils auf den individuellen Therapieplan abgestimmt.